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Der Buchsbaumzünsler

ein Schädling mit hohem Zerstörungspotenzial

Was  aber ist ein Buchsbaumzünsler und wie kann man ihn am besten bekämpfen?

Buchsbaum – ein Ziergehölz mit Tradition

Ursprünglich galt der Buchsbaum in Deutschland als robuste und anspruchslose Pflanze. Buchsbaumhecken als Einfriedungen prägten lange Zeit private Nutz- und Ziergärten, Friedhöfe und öffentliche Parkanlagen. Aufgrund seiner einzigartigen Eignung zum Formschnitt ist der Buchsbaum seit Jahrhunderten ein beliebtes Objekt für künstlerische Gartengestaltung.

Buchsbaumzünsler

Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus Sempervirens) ist in Deutschland das am häufigsten in Gärten zu findende Ziergehölz.

Als Topf- oder Kübelpflanze, als Heckenbepflanzung, Beet-Umrandung und in Form von zurechtgeschnittenen Figuren ist der Buchsbaum eine gern gesehene Zierde.

Vor gut einem Jahrzehnt wurde in Gärten in Baden-Württemberg zum ersten Mal der Befall durch einen aus Asien eingeschleppten Schädling nachgewiesen, den Buchsbaumzünsler.

Dieser nachtaktive Kleinschmetterling breitet sich seither unaufhaltsam aus und ist heute im gesamten westlichen Europa beheimatet.

Das Schadpotenzial des Falters ist beträchtlich, denn die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen ganze Buchsbaumhecken kahl. Der Schaden, der hierdurch angerichtet wird, ist nicht allein materiell zu bewerten, da die künstlerisch gestalteten Gehölze, beispielsweise in historischen Parkanlagen, ein menschliches Kulturgut darstellen und einen hohen symbolischen Wert besitzen.

Der Buchsbaumzünsler und seine Verbreitung

Das Auftreten des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis) wurde in Deutschland zum ersten Mal im Jahr 2006 festgestellt. Dies war europaweit der erste Nachweis des Schädlings.

Der Falter ist ursprünglich in Asien (China, Japan und Korea) beheimatet und wurde vermutlich mit importierten Pflanzen eingeschleppt.

Buchsbaumzünsler und seine Verbreitung

Die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers erfolgte zunächst entlang des Rheins, von Baden-Württemberg über Hessen nach Nordrhein-Westfalen und weiter nach Niedersachsen und Brandenburg.

Der Kleinschmetterling scheint sich bevorzugt über Flusstäler auszubreiten, doch beschleunigen Pflanzentransporte seine Verbreitung in erheblichem Maße.

So wurde der Falter wenige Jahre nach seinem ersten Auftreten in Deutschland ebenso in den Niederlanden, in Frankreich und Großbritannien sowie in Österreich und in der Schweiz gesichtet.

In den letzten Jahren gab es auch Meldungen aus Belgien, aus Ungarn, Rumänien, Slowakei, Türkei und Spanien über Buchsbaumzünsler-Befälle.

Zur Überlebensstrategie der  Spezies gehört es, neue Gebiete mit gesunden Buchsbaumbeständen zu erobern. 

Infolgedessen tauchen jedes Jahr Meldungen eines Befalls in Gebieten auf, die bislang nicht betroffen waren.

Die geradezu explosionsartige Verbreitung des Schädlings hat dazu geführt, dass die Zerstörung ganzer Buchsbaumpopulationen keine Seltenheit mehr ist.

Die schnelle Verbreitung des Buchsbaumzünslers ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass er in Europa kaum natürliche Feinde hat. Eine Buchsbaumzünsler-Meldepflicht besteht nicht.

Woran erkennt man einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler?

Buchsbaumzünsler erkennen

Die jungen Raupen schädigen den Buchsbaum zunächst durch so genannten Schabefraß. Hierbei wird nur die oberste Schicht der Blätter abgeschabt und gefressen.

Im Laufe ihrer Entwicklung verspeisen die Buchsbaumzünsler-Raupen das gesamte Blatt. Häufig bleibt von den Blättern nur ein dünner Blattrand übrig, was ein typisches Fraßbild zur Folge hat.

Wenn nicht mehr genügend Blätter gefunden werden, fressen die Raupen auch die grüne Rinde junger Buchsbaumzweige.

Dies führt zum Absterben der Triebe und bei starkem Befall auch der gesamten Pflanze.

Ein Anfangsbefall mit dem Schädling wird häufig übersehen, so dass sich die gefräßigen Larven des Schmetterlings ungestört weiter entwickeln und in der Zwischenzeit bereits beträchtlichen Schaden anrichten können.

Helle Flecken auf den Blättern, angefressene Blätter, Kotkrümel und Gespinste zwischen den Blättern bzw. den Zweigen können Anzeichen für einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler sein.

Die Raupen selbst, die bis zu fünf Zentimeter lang werden, sind durch ihre gelbgrüne bis dunkelgrüne Färbung recht gut getarnt. 

Der nachtaktive Schmetterling ist tagsüber nur äußerst selten zu beobachten, die Buchsbaumzünsler-Eier sind klein und unscheinbar. Um einen Befall eindeutig zu identifizieren, sollten Gärtner, die Buchsbaumpflanzen besitzen, diese gründlich untersuchen.

Hierbei sollte auch nach Kotspuren (etwa zwei Millimeter große, gelbgrünliche oder bräunliche Krümel), feinen Gespinsten und nach den ovalen, etwa 50 mm langen Puppen Ausschau gehalten werden.

Die Entwicklung des Buchsbaumzünslers

Der Buchsbaumzünsler-Falter, der nur acht bis neun Tage lebt, erreicht eine Länge von rund 25 Millimetern und eine Flügelspannweite von vier bis fünf Zentimetern.

Bezeichnend für den Schmetterling ist die helle, perlmuttartige Färbung mit dunklen, braun-schwarzen Flügelrändern.

Das Weibchen legt nach der Paarung mit dem Männchen etwa 100 bis 150 Eier auf der Unterseite der Buchsbaumblätter ab.

Bei Temperaturen über 7°C schlüpfen die Räupchen schon nach drei Tagen aus den Eiern.

Die Dauer des Larvenentwicklung ist abhängig von der herrschenden Umgebungstemperatur:

Bei Temperaturen um die 15°C dauert es rund zehn Wochen bis zur Verpuppung, bei Temperaturen über 20°C verpuppen sich die Buchsbaumzünsler-Raupen bereits nach drei Wochen in Kokons.

Aus diesen schlüpft nach ein bis zwei Wochen eine neue Falter-Generation. Bei optimalen Verhältnissen können sich somit im Laufe eines Jahres bis zu vier Generationen des Schädlings entwickeln.

Während bei zahlreichen anderen Falterarten die Überwinterung im Puppenstadium üblich ist, überwintert die Buchsbaumzünsler-Nachkommenschaft im Stadium kleiner Räupchen von weniger als einem halben Zentimeter Länge.

Die kleinen Raupen schützen sich durch einen Kokon aus verformten und miteinander verklebten Blättern vor Kälte und können auf diese Weise Temperaturen von bis zu -12°C überstehen.

Im Frühjahr beginnt der Larvenfraß erneut, gefolgt von einer Puppenruhe. Der erste Falterflug des Jahres und die erneute Eiablage treten zumeist in der ersten Junihälfte auf.

Buchsbaumzünsler Raupe

Vorbeugende Maßnahmen gegen den Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler ist ein ernst zu nehmender Schädling, der sich in den letzten Jahren rasant ausgebreitet hat.

Entsprechende Mittel zur Bekämpfung müssen darauf abzielen, eine weitere Vermehrung einzudämmen, denn eine Ausrottung des Falters scheint mittlerweile nicht mehr möglich. J

e nach dem, ob es sich um kleinflächige Buchsbaumbestände oder größere Parkanlagen handelt, sollten die gewählten Maßnahmen auf den Einzelfall abgestimmt werden.

Wenn Sie als Buchsbaumbesitzer Kenntnis davon haben, dass der Buchsbaumzünsler in Ihrer Stadt bereits aufgetreten ist,

Sie selbst aber noch keinen Befall festgestellt haben, können Sie Ihre Gehölze vorbeugend dadurch schützen, dass Sie sie mit engmaschigen Netzen abdecken.

Auf diese Weise kann das Falterweibchen nicht mehr zur Eiablage in das Innere der Pflanzen gelangen.

Derartige Netze müssen im zeitigen Frühjahr angebracht werden, sobald die Temperaturen über 7°C steigen und bis zum Herbst, wenn die Temperaturen wieder unter  7°C  sinken, an Ort und Stelle verbleiben.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob der Schädling sich bereits in Ihrem Umkreis niedergelassen hat, können spezielle Pheromonfallen Aufschluss geben.

Eine solche Insektenfalle wird zur Flugzeit der Falter, ungefähr ab Ende April, aufgehängt.

Die männlichen Falter werden durch Duftstoffe der Tierfalle angelockt und bleiben darin kleben. Regelmäßig kontrolliert, gibt eine Buchsbaumzünsler-Falle zudem Aufschluss darüber, wann der beste Zeitpunkt für den Einsatz von Insektiziden ist.

Mechanische Buchsbaumzünsler-Bekämpfung

Buchsbaumzünsler erkennen

In nur geringfügig befallenen Buchsbeständen können die gefräßigen Buchsbaumzünsler-Raupen mit mechanischen Mitteln bekämpft werden.

Ab Mitte/Ende März sollten Gärtner ihre Pflanzen in regelmäßigen Abständen auf Anzeichen wie Fraßschäden, Gespinste, Raupen und Kotkrümel untersuchen.

Geeignete Hausmittel gegen Buchsbaumzünsler sind das Absammeln einzelner Raupen oder das Abschütteln der Pflanze bzw. das Abklopfen der Raupen mit einem Stock auf ein Tuch, das unter die Pflanze gelegt wird.

Bei einem größeren Befall ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers empfehlenswert. Beim Einsammeln der heruntergefallenen Raupen sind sicherheitshalber Handschuhe zu tragen.

Auf die Frage, ob der Buchsbaumzünsler giftig ist, muss allerdings mit einem „Jein“ geantwortet werden.

Vielfach wird zwar angeführt, dass einheimische Vögel die Raupen aufgrund ihrer Giftigkeit verschmähen, jedoch ist es das Gift des Buchsbaums, welches die Raupen durch das Fressen der Blätter aufgenommen haben, das ihre Giftigkeit ausmacht.

Der Rückschnitt des Buchsbaumbestandes im zeitigen Frühjahr bewirkt, dass ein Teil der jungen Raupen  entfernt wird.

Um zu verhindern, dass eventuell am Schnittgut haftenden Raupen sich noch zu Buchsbaumzünsler-Faltern entwickeln, sollte man die abgeschnittenen Pflanzenteile in einer Tüte verpacken und einige Tage in der Sonne liegenlassen, bevor man sie in kleinen Mengen mit dem Restmüll entsorgt.

Eine Verbringung auf den Komposthaufen oder die Entsorgung in der Biotonne sind nicht empfehlenswert.

Den Buchsbaumzünsler biologisch bekämpfen

Im biologischen Pflanzenschutz kommen seit vielen Jahren Nematoden zum Einsatz, um die verschiedensten Schädlinge zu bekämpfen.

Nematoden sind winzige Fadenwürmer mit eine Läge von weniger als einem Millimeter, die üblicherweise im Boden leben und darauf spezialisiert sind, sich von bestimmten Tieren, Pflanzen, Bakterien oder Pilzen zu ernähren.

Es hat sich herausgestellt, dass sich mit Nematoden der Art Steinerma carpocapsae auch der Buchsbaumzünsler bekämpfen lässt.

Die kleinen Tierchen dringen durch Körperöffnungen in die Raupen ein. Ein von den Nützlingen abgegebenes Bakterium verursacht den Tod der Raupen.

Da diese sich meist im Inneren der Buchsbaumgehölze aufhalten und zudem durch Gespinste geschützt sind, wurde für den Einsatz des Mittels ein spezielles Verfahren entwickelt.

Im Fachhandel ist eine Spritzlösung erhältlich, die ein spezielles Haftmittel enthalten, damit die Nützlinge direkt an den Schädling gelangen können.

Zudem verhindert ein Quellmittel, das ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen kann, das Austrocken der Nematoden.

Eine Anwendung sollte drei Mal im Abstand von jeweils drei bis Tagen mit Hilfe eines Drucksprühgeräts, jeweils in den Abendstunden, erfolgen.

Schlupfwespen sind parasitäre Nützlinge, die ebenfalls zur biologischen Bekämpfung von Pflanzenschädlingen eingesetzt werden.

Wissenschaftler können bislang jedoch noch keine sichere Anwendungsempfehlung für Schlupfwespen im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler geben.

Mit Insektiziden gegen den Buchsbaumzünsler vorgehen

Beim Einsatz von Insektiziden ist darauf zu achten, welche Art von Fläche behandelt werden soll.

In Baumschulen und Gärtnereien, in Haus- und Kleingärten sowie auf Flächen für die Allgemeinheit wie Parkanlagen und Friedhöfe sind jeweils unterschiedliche Pflanzenschutzmittel zugelassen.

Buchsbaumzünsler Raupe

Wegen schädlicher Nebenwirkungen für andere Schmetterlingsarten und Bienen ist der Einsatz in Abhängigkeit vom jeweiligen Wirkstoff beschränkt.

Auf privaten und öffentlichen Flächen gleichermaßen zugelassen ist die Anwendung von biologischen Insektiziden.

Zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers steht beispielsweise ein biologisches Insektizid zur Verfügung, in dem Sporen des Bakteriums Bacillus thuringiensis enthalten sind.

Die von dem Bakterium produzierten Toxine finden ebenfalls in der Forst- und Landwirtschaft Anwendung. Des Weiteren ist ein Neem-Präparat erhältlich, das sich als wirksam gegen den Buchsbaumzünsler erwiesen hat.

Beim Einsatz von chemischen Insektiziden ist zu bedenken, dass die enthaltenen Giftstoffe auch für andere, nützlichen Insekten schädlich sind.

Eine Anwendung im eigenen Garten sollte daher gut überlegt sein. Bei einem starken Befall mit dem Buchsbaumzünsler sollte man sich zunächst an einen Garten-Fachbetrieb oder eine regionale Pflanzenschutzberatung wenden und beraten lassen.

Alle im Handel erhältlichen Buchsbaumzünsler Spritzmittel sind übrigens nur gegen die Larven in einem bestimmten Entwicklungsstadium wirksam. Eine vorbeugende Ausbringung von Insektiziden, ohne die vorherige Feststellung eines Befalls, ist nicht erlaubt.

Richtige Anwendung von Spritzmitteln gegen Buchsbaumzünsler

Buchsbaumzünsler

Bei der Anwendung von (biologischen oder chemischen) Insektiziden gegen den Buchsbaumzünsler ist zu beachten, dass entsprechenden Mittel hauptsächlich gegen Raupen bis zu etwa zwei Zentimeter Länge wirksam sind.

Der Schädling zeichnet sich allerdings durch eine ungleichmäßige Larvenentwicklung aus.

Das bedeutet, im Extremfall können Eier, Raupen und Puppen gleichzeitig an einer Buchsbaumpflanze vorhanden sein. Aufgrund dessen kann eine Anwendung alleine niemals ausreichend sein.

Eine Bekämpfung kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Raupen sich noch in den Anfangsstadien der Entwicklung befinden

Dies ist zwischen Mitte April und Ende Anfang Mai sowie zwischen Mitte Juli und Ende Juli der Fall.

Damit eine Anwendung Erfolg hat, muss außerdem dafür Sorge getragen werden, dass die in de Gespinsten sitzenden Larven ausreichend mit dem Spritzmittel benetzt werden.

Es wird empfohlen, für die Anwendung einen Termin zu wählen, bei dem die Temperatur für einige Stunden am Tag über 18°C gelegen hat, damit eine ausreichende Fraßaktivität der Raupen gegeben ist.

Sollen Raupen in einer späteren Entwicklungsphase bekämpft werden, müssen andere Wirkstoffe zum Einsatz kommen. Gegebenenfalls sollte die Beratung durch einen Pflanzenschutzdienst in Anspruch genommen werden.

Freßfeinde des Buchsbaumzünslers

Ähnlich, wie es auch bei anderen Neozoen (eingeschleppten Pflanzen- oder Tierarten) der Fall ist, hatte der Buchsbaumzünsler natürliche Feinde bei uns zunächst nicht zu befürchten, was seiner schnellen Ausbreitung förderlich war.

In den ersten Jahren nach seinem Auftauchen in Europa wurde im Internet in einschlägigen Gartenforen vielfach berichtet, dass beobachtet wurde, wie einheimische Vögel nach dem Fressen der Raupen diese wieder hervor würgten.

Buchsbaumzünsler erkennen

Man führte dies darauf zurück, dass die Larven durch die im Buchsbaum enthaltenen Giftstoffe für unsere Vögel ungenießbar seien.

Dies scheint sich allmählich zu ändern, denn es häufen sich Meldungen, dass verschiedene Vogelarten durchaus an den Raupen Geschmack gefunden haben.

Vor allem Spatzen scheinen die Buchsbaumzünsler-Raupen als Nahrungsquelle zu schätzen.

Sollte sich dies dauerhaft bestätigen, besteht die Hoffnung, dass die in den letzten Jahren stark dezimierte Spatzenpopulation sich aufgrund der neuen Nahrungsquelle erholen kann.

Da auch der Mensch hiervon profitiert, sollten Gärtner die Spatzen durch die Schaffung geeigneter Nistmöglichkeiten, beispielsweise das Aufhängen von Nistmöglichkeiten, möglichst unterstützen.

Auch andere Vogelarten wie Buchfinken, Kohlmeisen und Rotschwänze nehmen das neue Nahrungsangebot in zunehmendem Maße an.

Der Buchsbaumzünsler – Fazit und Ausblick

Für Buchsbaumliebhaber ist es von besonderer Wichtigkeit, den Schädling so früh wie möglich zu entdecken, um rechtzeitig etwas gegen ihn unternehmen zu können. Sie sollten ihre Pflanzen immer wieder kontrollieren und bei einem festgestellten Befall stark zurückschneiden.

Gärtner, die Vögel als Nützlinge durch das Aufhängen von Nistkästen fördern, werden im Gegenzug von ihnen im Kampf gegen die nimmersatten Raupen unterstützt. Vor dem Griff zu chemischen Bekämpfungsmitteln sollten sanftere Methoden gewählt werden.

Einige Gärtner berichteten, bei ihnen reiche es aus, im Hochsommer morgens einen dunklen Plastiksack über den Buchs zu stülpen und den Tag über dort zu belassen.

Buchsbaumzünsler Raupe

Während der Buchsbaum dies unbeschadet übersteht, sterben die Raupen unter der Hitzeeinwirkung ab. Einen Versuch ist dies allemal wert.

Wenn man um den Einsatz von Spritzmitteln partout nicht herumkommt, sind biologische Wirkstoffe zu bevorzugen.

Wem es zu mühsam erscheint, wiederholt gegen den Eindringling vorzugehen, steht vielleicht vor der Entscheidung, lieber ganz auf den Buchsbaum zu verzichten.

In diesem Fall ist zu empfehlen, sich bei einer Neupflanzung für einheimische Stauden und Sträucher zu entscheiden. Das Amt für Umweltschutz hält einen Ratgeber mit Tipps zur Pflanzung geeigneter Gewächse im Garten bereit.

In Zukunft werden wir, aufgrund der Zunahme globalisierter Warenströme, wohl immer wieder mit ähnlichen Entscheidungen konfrontiert werden.

Weltweit verändern sich Umweltbedingungen durch menschliches Tun. Der Buchsbaumzünsler führt uns lediglich die Folgen unseres weltweiten Handels deutlich vor Augen.

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